Heute jährt sich zum 19. Mal der Heimgang des lieben P. Alban Bunse (3.11.1919-18.11.2003). Er wird von allen unseren Mitbrüdern, die ihn gekannt haben, als heiligmäßig verehrt. P. Alban hatte bereits vor seinem Klostereintritt 1990 im Alter von 70 Jahren einen außergewöhnlichen Werdegang. Er kämpfte als deutscher Soldat vor Leningrad und schrieb nach seiner Verwundung einen Brief direkt an Adolf Hitler. Darin forderte er ihn auf, die Gräueltaten an der russischen Bevölkerung und vor allem an der orthodoxen Kirche zu verbieten. Die anschliessende (irrtümliche) Einweisung in eine psychiatrische Anstalt hat ihm damals zwar das Leben gerettet, verbaute ihm aber zugleich die Berufung zum Priester (aus 1983 aufgehobenen kirchenrechtlichen Gründen). Als langjähriger Pilger der Marienwallfahrt Stiepel folgte Ernst Bunse 1988 der Einladung, ins Kloster einzutreten. Er wurde 1990 auf den Namen Frater Alban eingekleidet, studierte nach dem Noviziatsjahr Theologie und wurde am 14. Juni 1996 im Alter von 76 Jahren von Kardinal Christoph Schönborn zum Priester geweiht. Sieben Jahre später erlag er im Klostergarten Heiligenkreuz einem Herzinfarkt. Als man ihn fand, kreisten (im November!) Bienen über seinem Kopf (für Zisterzienser sind Bienen eine Reminiszenz an den hl. Bernhard von Clairvaux). P. Alban ist am Klosterfriedhof Stiepel beigesetzt. Seine Lebensgeschichte ist als Buch publiziert worden.