“Dem Gottesdienst ist nichts vorzuziehen.” Was die Benediktsregel in Kap. 43,3 vorschreibt, hat uns Papst Benedikt XVI. - für den wir in diesen Stunden besonders beten - in seiner Ansprache in Heiligenkreuz am 9. September 2007 wie folgt ins Stammbuch geschrieben: "Euer erster Dienst für diese Welt muss euer Gebet und die Feier des Gottesdienstes sein." Das Chorgebet ist für uns Mönche tatsächlich nichts weniger als der Kern unserer Berufung, Gott und der Welt, und das heißt: auch dem Bruder, zu dienen. Unsere spezifische Haltung vor Gott, die Stimme, die vorhandene oder angefochtene Bereitschaft, sich dem Mitbruder stimmlich und synchron anzuschmiegen, alles das macht uns untereinander in der Persönlichkeit durchsichtig und geradezu "nackt". Im Chorgestühl lernt man, den Bruder als ebenso von Gott geliebt anzunehmen, wie man selbst es ist. Das Chorgestühl ist der Ort, an dem sich eine Gemeinschaft zusammenrauft, um im Lob Gottes geeint vor Gott zu stehen. Wir halten dort Fürbitte für alle, die uns darum bitten, aber besonders auch für die Menschen, für die sonst niemand betet. Gäste sind immer eingeladen, an unseren Gebetszeiten (hörend) zu partizipieren: Der Tag beginnt mit den deutschen Vigilien um 6:00 Uhr, es schließen sich die lateinischen Laudes (Morgenlob) an um 6:45 Uhr. Um 12:00 Uhr beten wir den Mittagschor, um 17:30 Uhr singen wir die Vesper (Abendlob). Um 19:45 Uhr endet unser Gebetsrhythmus mit der Komplet (siehe Foto), die den Tag mit dem "Salve Regina", dem zisterziensischen Gruß an die Gottesmutter Maria abschließt. Herzlich willkommen!