Wir laden Sie sehr herzlich ein zum nächsten Auditorium am 17. September um 20:00 Uhr. Prof. Dr. Christoph Böhr, Professor für Philosophische Gegenwartsfragen an der Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz, spricht zum Thema: "Lauter Bäume, aber kein Wald... Über den blinden Fleck im Denken der Gegenwart". In der Vorankündigung heißt es: "Im Denken der Gegenwart findet sich oftmals ein willkürlich verengter Vernunftbegriff, der in Folge seiner Verengung nur eine begrenzte Wirklichkeitserkenntnis erlaubt. In der heutigen sog. ‚Postmoderne‘ kippt das Misstrauen gegenüber der Vernunft geradezu in Vernunftverachtung. Unter die Räder kommt dabei jene „Weite“ der Vernunft (Joseph Ratzinger), die die sich für die Frage nach dem Sinn öffnet. Wird diese „Weite“ ausgeblendet, müssen Fragen nach dem Sinn des Ganzen seitens der Vernunft unbeantwortet bleiben: Man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht, das heißt: Der Blick auf das Ganze kommt abhanden. Dieser Blick auf die Wirklichkeit, die immer auch das Ganze einbezieht, ist eine Leistung der Vernunft. Wird das Vertrauen in die Vernunft zerstört, beobachtet man ein Aufblühen von Sinn-Surrogaten, die aber das Bedürfnis des Menschen nach Orientierung nicht zu befriedigen vermögen. Not tut also eine Vernunft, durch die Menschen in ihrem Erkennen einen Bezug zur Wirklichkeit finden und nicht in der Fiktionalität und dem Moralismus sog. ‚Narrative‘ gefangen bleiben." Im Anschluss an den Vortrag im Pfarrheim St. Marien laden wir, wie immer, zu einem kleinen Empfang. Wie alle Vorträge im Auditorium Kloster Stiepel gibt es einen Livestream auf dem YouTube-Kanal des Klosters.